Marketing für Männer
Das Männer ganz besondere Vorlieben haben und sich ihre Wunschvorstellungen deutlich von den der Frauen unterscheiden, sind genderspezifische Gegensätze, die sich individuell im Verhalten und im Konsum bemerkbar machen. Bislang schienen dementsprechend die Geschlechterrollen klar definiert zu sein, so musste ein Mann seine Dominanz gegenüber dem System dauernd aufs Neue beweisen und sich im ständigen Wettbewerb üben. Doch plötzlich scheint ein drastischer Bedeutungswandel des Idealtyps, die bislang klassischen Rollen zu verdrängen. So verlieren zahlreiche Allheilmittel des Marketings für Männer ihre Wirksamkeit, da viele Männer den Wert ihrer Gefühle für sich entdecken und aus den üblichen Denkmuster ausbrechen. Nach Stereotypen wie etwa „Macho“ oder „Softie“ können die neuen Männer nicht mehr beschreiben oder unterschieden werden.
Was Männer wirklich wollen
Für die meisten Männer ist der bloße Konsum und das Streben nach einer geradlinigen Karriere oder Beziehung nicht genug, vielmehr wollen sie sich in ihrem neuen Selbstwertgefühl üben und kontinuierlich an sich arbeiten. Diese Art der Selbstverwirklichung war bis jetzt eine reine Frauendomäne, trotzdem muss diese Art der Geschlechterannäherung differenzierter betrachtet werden und Eingang im Marketing für Männer finden. Der männliche Ausdruck der eigenen Sehnsüchte und Erwartungen scheint immer noch in männerspezifischen Sprachen zu erfolgen. Deshalb sind die Erwartungen der Männer weitläufig mit Themen wie Sport, Wettkampf, Sex, Geschwindigkeit und Erotik konform. Der neue Männerschlag lebt, liebt und konsumiert nach hohen ethischen Maßstäben und Wertvorstellungen, die er sich selbst erarbeitet hat. Dabei orientiert er sich an nachhaltigen, umweltverträglichen, jedoch pragmatischen Ansätzen. Obwohl sich dabei ein ambivalentes Bild von der Lebensweise ergeben könnte, so weiß der Mann ganz genau was er will und ansprechend findet.
Was mögen die Männer
Jene Produkte, die durch klare Strukturierung, reduzierter Typographie unmissverständlich den Produktnutzen preisgeben, landen eher im Einkaufskorb des Mannes. Darüber hinaus steht das emotionale Erleben des Mehrwertes im Vordergrund.
Selbst ist der Mann
Bislang lag die Obhut des Nachwuchses in den Händen der Frauen, die auch für die Haushaltseinkäufe zuständig waren. Die neu-interpretierte Rolle des Vaters als Begleiter für die Kinder, scheint den Zuständigkeitsbereich neu zu arrangieren. Dabei fällt es den Männern auch nicht schwer bei Haushaltseinkäufen ebenfalls mitzumischen. Besonders größere Anschaffungen unterliegen letztendlich der Kaufentscheidung des Mannes.
Unverändert sind die Vorlieben der Männer, wenn es um Filme geht. Hier haben sie bei fsk 18 Filmen nach wie vor die Nase vorn. Familienkomödien und Romanzen schauen die meisten Männer nur ihren Frauen zuliebe, tatsächlich bevorzugen sie Action, Spannung, Science Fiction und natürlich auch nackte Haut. Hier ist der Mann ganz klar Mann und es darf im Film wild und hart zur Sache gehen.