Marketing für Kinder

Kindermarketing

Längst ist die Werbung nicht mehr nur für Erwachsene. Kinder sind die Käufer von morgen und schon heute wird das Marketing für Kinder speziell auf die Kleinen ausgerichtet.

Sie können kaum sprechen und werden bereits in teurer Kleidung vor aufwendigen Hintergründen abgebildet. Sechsjährige Mädchen tragen nicht mehr wie früher langweilige Strumpfhosen und Strickjacken; die Kindermode von heute ist eine Erwachsenenkollektion im Miniformat: Kleine Prinzessinen in engen Jeans und angesagten Schuhen, kleine Männer tragen breite Gürtel und lässige Hosen. Unsere Kinder als lebende Anziehpuppen.

Die nachfolgende Generation wird schneller erwachsen als ihre Vorgänger und sie wissen schon ganz genau was sie wollen und wie sie es bekommen können. Da die Geburtenrate deutlich abnimmt, kommen auf ein Kind nun mehrere Verwandte. Nicht nur die Eltern, sondern auch Tanten und Onkel, Großmütter und Großväter konzentrieren sich alle auf ein einziges Kind. So werden aus einem Bagger, schon mal zwei und das Kind lernt schnell vom Konsumverhalten seiner Eltern, dass man ruhig mal etwas mehr Geld ausgeben kann, wenn man sich dadurch besser fühlt.

Überhaupt sind die Eltern ein wichtiger Bestandteil des Kindermarketings, denn sie geben in den Anfangsjahren das Geld für die Spielsachen und die Kleidung aus und sie investieren gerne für ihr Kind. Da kauft der Papa sportliche Adidas Schuhe für den Jüngsten und die Superköchin von morgen bekommt bereits eine aufwendig gestaltete Plastikküche von Miele. So brennen sich die großen Marken schon früh in die Köpfe der späteren potentiellen Käufer.

Sobald sie dann über ein eigenes Taschengeld verfügen und frei wählen können wofür sie es ausgeben, geht das Marketing für Kinder noch einen Schritt weiter und spricht die Kinder als Konsumenten jetzt persönlich an. Technische Geräte wie Handys und Computer werden aktuell und mit ihnen auch das Internet. Soziale Netzwerke sind der beste Markt, um ihre jungen Nutzer direkt anzuwerben, indem sie spezielle Werbung auf deren Seiten schalten.

Doch die Kids kaufen nicht alles, von dem gesagt wird, dass es cool ist. Sie entscheiden selbst und wissen eines bereits ganz genau: In ihrer Welt ist Aussehen wichtiger als Charakter.